Das internationale Projekt „PopUpUrbanSpaces” beschäftigt sich mit der Frage, welche Alternativen es zur autoorientierten Mobilität gibt. Hintergrund: Die Gestaltung des öffentlichen Raums, angefangen von der Schaffung neuer Spielplätze oder attraktiver Aufenthaltsmöglichkeiten bis hin zu Street Art konkurriert in der Regel mit dem alltäglichen Autoverkehr. Ein Beispiel dafür ist in Bamberg der Domplatz, wo es für das flanierende Publikum kaum eine Aufenthaltsqualität gibt. Auch die Gestaltung kleinerer Freiräume wie am Heumarkt oder auf der vielfach diskutierten Unteren Brücke dürften im Projektverlauf von Interesse sein. Zentraler Punkt hierbei ist es, alternative Mobilitätsformen zu stärken.
Das Projekt „PopUpUrbanSpaces“ zeigt Bürgerinnen und Bürgern auf vielfältige Art und Weise auf, welche Alternativen es zur Fortbewegung mit dem Auto gibt und welche Perspektiven sich daraus für eine Neugestaltung des öffentlichen Raums ergeben. Geplant sind auch digitale Formate zur Risiko-Vermittlung einer autoorientierten urbanen Mobilität. „Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger dafür zu sensibilisieren, welche Möglichkeiten sich für die Stadtentwicklung eröffnen, wenn sie auf das Auto verzichten und stattdessen auf den öffentlichen Nahverkehr oder das Rad umsteigen“, erklärt Ulrike Siebenhaar, Kulturreferentin der Stadt Bamberg, die Beteiligung an dem internationalen Projekt. „Städte in Österreich, Italien, Polen oder Slowenien haben den Versuch mit „PopUpUrbanSpaces“ bereits gewagt und tolle Ergebnisse in der eigenen Stadtentwicklung erreicht. Davon wollen wir partizipieren“, ergänzt Siebenhaar.
Während der Projektlaufzeit von März 2023 bis zum Frühjahr 2026 werden nicht nur Vertreter:innen der Projektpartnerstädte in Bamberg zu Gast und im Austausch sein, sondern auch die Bambergerinnen und Bamberger zur Projektteilnahme ermuntert. Angedacht sind dafür verschiedene PopUp-Angebote in der Innenstadt: von Pflanzkästen und Sitzflächen über Spielgelegenheiten für Kinder bis hin zu fahrradfreundlicheren Verkehrswegen. Auch bürgerschaftliche Initiativen, die sich bereits für ähnliche Ziele engagieren, dürfen zu Wort kommen und sollen an der Umsetzung beteiligt sein.
Durch die transnationale Ausrichtung des Interreg-Projekts wird ein Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den Partnern generiert sowie eine internationale Sichtbarkeit angestrebt. Ende Juni fand bereits ein erstes Treffen der beteiligten Partner:innen im ungarischen Nyíregyháza statt, an dem Diana Büttner als kommissarische Leiterin des Zentrum Welterbes Bamberg teilnahm. Das Projekt wird durch das Interreg-Programm „CENTRAL EUROPE“ unterstützt und vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung bezuschusst.
Info
Der offizielle Titel des Projekts lautet: Facilitating Shift Towards Active Forms of Mobility by Changing the Attitude and Travel Behaviour of Residents Through the Use of Green, Low-cost Tactical Urbanism and Placemaking Solutions.
Informationen dazu gibt es unter www.interreg-central.eu/projects/PopUpUrbanSpaces/ oder www.facebook.com/popupurbanspaces.
Foto: Zentrum Welterbe Bamberg