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    Kunst an der Unteren Brücke

    Klaus Dauven bringt „Reverse Graffiti“ an

    09.05.2018

    Kunst an der Unteren Brücke

     

    Durch partielle Entfernung der mit der Zeit angesetzten Schmutzpatina lässt der Künstler Klaus Dauven an Steinmauern, Brücken und Fassaden „Reverse Graffiti“, umgekehrte Graffiti, entstehen. Am 11. und 12. Mai des Welterbe-Jubiläumsjahres wird er ein Kunstwerk an der Unteren Brücke in Bamberg anbringen.

    Die Untere Brücke verbindet die zwei Bamberger Stadtteile Bergstadt und Inselstadt. Sie bietet nicht nur einen tollen Ausblick auf Klein Venedig, sondern ist auch ein Schmelztiegel der Kulturen und Generationen. Hier treffen Einheimische und Touristen, Jung und Alt aufeinander. Für den Dürener Klaus Dauven, der Bamberg schon seit Jahrzehnten kennt, symbolisiert die Brücke das moderne Leben in der historischen Welterbestadt. Im 25. Welterbe-Jubiläumsjahr möchte er diesen Zusammenhang an der Brückenballustrade verbildlichen.

    „Wegnehmen statt auftragen“ ist das Motto der umgekehrten Graffiti. Anstatt Farbe aufzubringen, wird die Schmutzschicht der zu bearbeitenden Oberfläche mittels Hochdruckreiniger oder Drahtbürste teilweise abgetragen, sodass ein Bild entsteht. Klaus Dauven gehört zu den Mitbegründern dieser Kunstgattung und bearbeitete bereits die Oleftalsperre in Nordrhein-Westfalen und den Matsudagawa-Staudamm in Japan. Im Gegensatz zu herkömmlichen Graffiti sind „Reverse Graffiti“ nur temporär. „Meine Arbeiten im öffentlichen Raum haben keinen Ewigkeitsanspruch, da sie von alleine wieder verschwinden“, so der Künstler Klaus Dauven. Die Verschmutzung kehrt auf natürlichem Weg wieder zurück.

    Das Projekt ist eine Kooperation des Zentrums Welterbe Bamberg mit dem Franz KAfkA Arbeitskreis für künstlerischen Antrieb und der Firma Kärcher, die bereits ein bundesweites Modellprojekt zur Reinigung von Welterbestätten in Zusammenarbeit mit der Deutschen UNESCO-Kommission umgesetzt hat.

     

    © Kärcher, Foto: David Franck