Ein neues Welterbe-Besucherzentrum, ein aktueller Welterbe-Managementplan und die Eröffnung des allerersten Welterbe-Pop-up-Stores in Deutschland – derzeit werden in der Altstadt von Bamberg zahlreiche richtungsweisende Projekte geplant und umgesetzt. Das bleibt auch bei den nationalen und internationalen Partnern der Welterbekonvention nicht unbemerkt. Nach dem Besuch einer Europarat-Delegation vergangenen Sommer begrüßte das Zentrum Welterbe jüngst südkoreanische Welterbe-Experten, die sich über den Umgang Bambergs mit seinem kulturellen Erbe informierten. Der Besuch war Teil einer fünftägigen Studienreise zu den Welterbestätten des Freistaats Bayern.
Besonders großes Interesse zeigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Methoden, wie unterschiedliche Akteure bei den Bemühungen um den Schutz des Bamberger Welterbes eingebunden werden. Hannah Röhlen, Mitarbeiterin des Zentrums Welterbe Bamberg, machte dies anhand der aktuellen Entwicklung des neuen Managementplans für das Welterbe deutlich. „Das Thema Welterbe wird in Bamberg von vielen engagierten Akteuren getragen“, so Röhlen. Auf dem Programm der Delegation standen unter anderem ein Besuch des Gärtner- und Häckermuseums sowie Fachgespräche mit dem Zentrum Welterbe Bamberg und dem Stadtplanungsamt der Stadt Bamberg. Nach einem intensiven Tag in der Welterbestadt fasst Sungbae Kim, Direktor der Denkmalpflege der südkoreanischen Verwaltung für Kulturgut die Eindrücke von Bamberg zusammen: „Wir hatten uns natürlich auf Bamberg vorbereitet. Die Vielschichtigkeit des Ortes und seiner Menschen hat jedoch all unsere Erwartungen übertroffen!“
„Es freut uns sehr, wenn internationale Experten aus der ganzen Welt Bamberg als gelungenes Beispiel für die Umsetzung des Welterbegedankens besuchen“, erläutert Patricia Alberth, Leiterin des Zentrums Welterbe Bamberg. „Die Welterbekonvention ist ein Instrument der Völkerverständigung und der internationalen Zusammenarbeit. Von diesem Gedanken ist dieser Austausch getragen“. Für die kommenden Monate hat sich bereits weiterer Besuch angekündigt: Experten aus dem thailändischen Chiang Mai sowie aus Rheinland-Pfalz werden in Bamberg erwartet.