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    Welterbe hält Einzug ins Klassenzimmer

    Zentrum Welterbe Bamberg und Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit veröffentlichen erste bayernweite Unterrichtssammlung zum UNESCO-Welterbe

    07.12.2017

    Welterbe hält Einzug ins Klassenzimmer

     

    Von der Altstadt von Bamberg über das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth bis hin zum Obergermanisch-Raetischen Limes – sieben Orte zählen im Freistaat Bayern zum UNESCO-Welterbe. Geeignete Unterrichtsmaterialien zur Vermittlung des kulturellen Erbes gibt es bisher allerdings nur wenige. Gemeinsam mit der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit rückt das Zentrum Welterbe Bamberg deshalb das Erbe der Menschheit in den Mittelpunkt des Schulunterrichts und veröffentlicht die erste bayernweite Sammlung von Unterrichtsmaterialien mit dem Titel „welterbe.elementar“.

    „Welterbe ist schön, alt und gleichzeitig staubtrocken – diese Vorurteile sind tief in den Köpfen junger Menschen verankert“, erläutert Hannah Röhlen, zuständige Mitarbeiterin für die Welterbebildung des Zentrums Welterbe Bamberg. „Gerade für junge Menschen kann das Welterbe lehrreich, spannend, ja sogar unterhaltsam sein!“ Was genau der Lernort Welterbe für Schülerinnen und Schüler bereithält, zeigt ab sofort das Methodenpacket welterbe.elementar. In dreizehn individuell kombinierbaren Modulen sowie einem umfangreichen Angebot an Arbeitsblättern, Beispieltexten und Internetlinks bietet das Methodenpacket vielfältige Impulse für die fächerübergreifende Unterrichtsgestaltung rund um Bayerns materielles und immaterielles Kulturerbe. Jedes Modul setzt dabei einen bestimmten thematischen Schwerpunkt wie zum Beispiel die Aufnahmekriterien der UNESCO-Welterbeliste, den Denkmalschutz oder den Welterbetourismus und erläutert das Thema anhand einer ausgewählten bayerischen Welterbestätte, eines Eintrages aus dem Verzeichnis des Weltdokumentenerbes oder aus der Liste des immateriellen Kulturerbes.

    „Mit unserem Methodenpacket möchten wir Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler für das kulturelle Erbe, das sie tagtäglich umgibt, sensibilisieren, ihnen ihre Verantwortung bewusst machen und sie dazu ermutigen, sich aktiv in die öffentliche Debatte einzubringen“, so Patricia Alberth, Leiterin des Zentrums Welterbe. „Gerade in Zeiten der Globalisierung und der internationalen Vernetzung sind dies wichtige Kernkompetenzen, die es jungen Menschen erleichtern den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen und die Zukunft umsichtig zu gestalten“.

    Auch Dr. Christian Lange, zweiter Bürgermeister und zuständiger Welterbereferent der Stadt Bamberg lobt das Projekt: „Dank der guten Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Partnern ist mit dem Methodenpackt ein klug durchdachtes Vermittlungskonzept gelungen, das weit über unsere Stadtgrenze hinaus Verwendung finden wird.“ Uta Löhrer, Studiendirektorin der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit unterstreicht dies: „Das Methodenpaket bietet nicht nur inhaltliche Einblicke in das Thema, sondern vertieft auch die historische und gesellschaftspolitische Bedeutung des Welterbes in Bayern.“

    Die Materialsammlung ist ab sofort gegen eine Schutzgebühr bei der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit erhältlich.