Ritualraum Welterbe Bamberg

War es nur die vielzitierte „Bauwurm“-Besessenheit der Bamberger Schönborn-Bischöfe, der sie zur subventionsunterfütterten Initiative der „Barockachse“ zwischen Hauptwache und Residenz veranlasste? Warum war die „Seesbrücke“ an der Stelle der heutigen Kettenbrücke der erste feste Flussübergang zwischen „Steinweg“ (Königstraße) und Insel? Warum hängen diese Bauwerke mit Jesu Einzug in Jerusalem am Palmsonntag zusammen? – Rätselhaft erscheinende Fragen, die aber zu einem Thema hinführen: Die „Verfassung“ des Alten Reiches und damit auch die des Hochstifts Bamberg bestand nicht nur aus geschriebenen Gesetzestexten sondern in erheblichem Maß aus detaillierten Ritualen im (teil-)öffentlichen Raum. Temporäre und dauerhafte Architekturen umrahmten diese Rituale und kommentierten sie. Mit dem Wandel der politischen Machtkonstellationen wurden auch die entsprechenden Zeremonien verändert.
Diese Führung mit Dr. Hubertus Habel (Leiter Gärtner- und Häckermuseum) vermittelt einen Einblick in die dynamische symbolische Dimension des Welterbes „Altstadt Bamberg“ anhand der „Barockachse“ und eröffnet damit neue Sichtweisen auf den altbekannten alltäglichen Lebensraum Bambergs.

Eintritt: 7,00 Euro

Dies ist ein Angebot der Volkshochschule Bamberg Stadt. Es ist eine verbindliche Anmeldung erforderlich.

Kursnummer: 8464