Arbeitskreis der Welterbe-Altstädte zu Gast in Goslar

    Höhere Anforderungen bei zusammenhängenden Welterbe-Arealen in der Stadt

    28.01.2020

    Arbeitskreis der Welterbe-Altstädte zu Gast in Goslar

    Der Arbeitskreis der UNESCO-Welterbe-Altstädte des Deutschen Städtetages tagte letzte Woche in Goslar. Im Arbeitskreis sind die „Welterbe-Beauftragten“ von Städten vertreten, die über größere zusammenhängende Welterbe-Areale im städtischen Kontext verfügen. Hierzu gehören die Altstädte von Wismar, Stralsund, Regensburg, Bamberg, Lübeck, Quedlinburg und Goslar. Neben der Stadt Goslar ist auch die Stadt Bamberg Gründungsmitglied dieses im Jahre 2010 vom Deutschen Städtetag eingesetzten Arbeitskreises.Darüber hinaus sind die Städte Hamburg mit der Speicherstadt und Aachen mit dem Dom dauerhaft im Arbeitskreis vertreten. Zur aktuellen Tagung in Goslar waren auch die Städte Naumburg und Augsburg eingeladen, die erst jüngst in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurden. Der Arbeitskreis dient dem Austausch über welterbe-relevante Themen in den UNESCO-Welterbe-Städten und gibt Empfehlungen an den Deutschen Städtetag zum Umgang mit diesen, erklärte Goslars Welterbe-Beauftragte Dr. Christine Bauer. Dazu dienen unter anderem Positionspapiere. „Damit setzt sich der Deutsche Städtetag unter anderem für die spezielle Berücksichtigung von Welterbestätten in Förderprogrammen ein, wovon auch die Stadt Goslar in den vergangenen Jahren profitierte.“ Insgesamt 46 Welterbestätten gibt es in der Bundesrepublik. Anders als bei den meisten Stätten stehe in den Welterbe-Städten nicht nur ein einzelnes Gebäude oder Gebäudeensemble unter Schutz. „Wir haben viel größere Pufferzonen“, sagte Goslars Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk. Das mache Städtebauprojekte schwieriger und teurer. Es brauche die fachliche Expertise, Abstimmung, Gutachten, Genehmigungen. Projekte müssten viel sensibler geplant werden und seien damit auch zeitaufwändiger. „Deshalb ist es wichtig, dass dieser Arbeitskreis auf die Anforderungen und Probleme der Welterbe-Altstädte auch auf der politischen Ebene aufmerksam macht.“ Seit 2010 tagt der Arbeitskreis reihum in den jeweiligen Städten. Zuletzt war er im Frühjahr 2011 zu Gast in Goslar.

    Foto: Stadt Goslar

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