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    Vorpremiere Welterbe-Besucherzentrum Bamberg

    Von Zwiebeltretern und barocker Lebenslust

    26.04.2019

    Vorpremiere Welterbe-Besucherzentrum Bamberg

     

    Seit 1993 ist die Altstadt von Bamberg ein Bestandteil des UNESCO Welterbes der Menschheit. Mit dem neuen Besucherzentrum kommt die Stadt gemeinsam mit der Sparkasse Bamberg und der Bayerischen Sparkassenstiftung ihrer Verpflichtung nach, ihr kulturelles Erbe vom Erwerbsgartenbau bis zum barocken Stadtensemble breiten Teilen der Bevölkerung anschaulich näher zu bringen.

    Die Auszeichnung UNESCO-Welterbe ist ein ausgesprochen begehrtes Prädikat, das in der Kategorie „Kultur“ in Bayern erst siebenmal verliehen wurde. Diese hohe Anerkennung seitens der Vereinten Nationen ist eng verbunden mit der Erwartung, das kulturelle Erbe nicht nur zu erhalten, sondern es der Allgemeinheit in ansprechender Form zu präsentieren. Hier leistet das neue Bamberger Besucherzentrum einen wichtigen Beitrag.

    Bambergs Altstadt wird in hohem Maße nicht nur durch mittelalterliche Bauwerke, sondern insbesondere auch durch die Baulust absolutistischer Fürstbischöfe wie Friedrich Carl von Schönborn geprägt. Wie man die barocken Bauwerke der Gebrüder Dientzenhofer oder Balthasar Neumanns im Stadtbild erkennen kann, vermittelt im Besucherzentrum ein Barock-O-Mat. Mit dieser digitalen Anwendung können Besucher spielerisch Baukörper mit barocken Stilelementen versehen, bis sie die Prinzipien dieses Architekturstils so stark verinnerlicht haben, dass sie auch in der Altstadt stilsicher barocke Baukunst identifizieren können. Dafür können sie nach Herzenslust Giebel, Fensterschürzen, Pilaster, Kartuschen und Voluten kombinieren.

    Bamberg bietet aber weit mehr als nur ein barockes Stadtbild. Schon seit dem Spätmittelalter gehört der Erwerbsgartenbau als immaterielles Kulturerbe ganz eng zu Bamberg. Nicht umsonst werden die Bamberger immer wieder einmal scherzhaft als „Zwiebeltreter“ bezeichnet. Mit dem „Pflanz-O-Mat“ können Besucher und einheimische ab sofort in Bamberg selbst zum Gärtner werden und mit richtiger Auswahl des Zeitpunkts der Aussaat, der Dichte der Pflanzen und der Bewässerungsmenge ihre gärtnerischen Fähigkeiten ausprobieren und verbessern. Per E-Mail werden sie drei Wochen später über die Ergebnisse ihrer Entscheidungen für ihr virtuelles Beet informiert.

    Die beiden Vermittlungsobjekte, die sich sicherlich zu Besuchermagneten mausern werden, wurden von der Stiftung der Sparkasse Bamberg und der Bayerischen Sparkassenstiftung mit insgesamt 60.000 € gefördert. Beiden Häusern ist es wichtig, mit innovativen Vermittlungsangeboten Kultur auch jüngeren Mitbürgern ansprechend und motivierend zu vermitteln.

     

    Bildunterschrift: Pressetermin Welterbebesucherzentrum

    Foto: Lara Müller / Stadtarchiv Bamberg

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