Zentrum Welterbe Bamberg
Stadt Bamberg
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In den Jahren 2003 und 2013 nahm die UNESCO drei der bedeutendsten mittelalterlichen Handschriften der Staatsbibliothek Bamberg in das "Memory of the World Programme" auf: die Bamberger Apokalypse und den Kommentar zum Hohelied, beide auf der Klosterinsel Reichenau im Bodensee entstanden, und das Lorscher Arzneibuch aus der Zeit Karls des Großen.
Das Lorscher Arzneibuch dokumentiert, wie die antike Medizin im christlichen Mittelalter fortlebte. Als Heinrich II. im Jahr 1007 das Bistum Bamberg gründete, bat er Klöster in ganz Europa, ihm Bücher für die Kirchen und die Domschule zu überlassen. So gelangten Codices aus allen berühmten Skriptorien in Deutschland, Italien, Frankreich und Belgien nach Bamberg. Heute bewahrt die Staatsbibliothek noch 165 Handschriften, die vor dem Tod Kaiser Heinrichs im Jahr 1024 entstanden sind - ein unvergleichlicher Schatz von einzigartigen Codices.
Die Staatsbibliothek Bamberg präsentiert Spitzenstücke der mittelalterlichen Buchmalerei, darunter die Bamberger Apokalypse, den Kommentar zum Hohelied und das Lorscher Arzneibuch auf der Internet-Plattform Google Arts & Culture: https://www.staatsbibliothek-bamberg.de/kulturvermittlung/virtuelle-ausstellungen/unesco-memory-of-the-world/. Erläuterungen in englischer und deutscher Sprache vermitteln ein umfassendes Verständnis der Bilder. Während die empfindlichen Objekte im Zuge realer Ausstellungen in der Staatsbibliothek nur wenige Monate gezeigt werden können, bleiben die virtuellen Präsentationen dauerhaft zugänglich.
Foto Bamberger Apokalypse: Gerald Raab, Staatsbibliothek Bamberg